Vereinsleben

Training

„Auf geht’s – warm machen“ ruft Paula durch die Halle und nein, das bedeutet nicht, dass sich jetzt alle um die Heizung scharen sollen, sondern das ist ein durchaus schweißtreibendes Kraft und Dehnungsprogramm. Wer seinen Körper gekonnt und leichtfüßig dehnen – ziehen und verknoten will (wir nennen eine unserer Darbietungen auch „Kautschuk“) muss dafür zunächst die Grundlagen schaffen. Das ist wie das Tonleiter üben am Klavier bevor man ein größeres Konzert spielen kann. Hier geht es aber nicht darum, wer der Biegsamste ist, die beste Brücke kann oder am schönsten im Spagat sitzt, sondern es geht darum, dass jeder nach seinen Möglichkeiten seinen Körper beweglich macht, ihn kräftigt und stabilisiert. Es ist nämlich nicht so recht die Zeit für viel Bewegung, die Verlockungen des Computers sind doch allgegenwärtig. Wir fördern und fordern unsere Santinys in jeder erdenklichen Weise, denn schließlich ist dieses Training ja Grundlage für all die schönen Darbietungen, mit denen sich die (derzeit nur) Mädchen dann ihrem Publikum präsentieren werden. Zu den sportlichen Elementen kommen dann tänzerische hinzu, es werden Bewegungsformen, Schritte, Drehungen geübt, die sich dann später in den Choreographien wieder finden. Aber die Santinys sind nicht nur Akrobaten und Tänzer, sondern auch und vor allem Jongleure und auch hier gibt es das „Tonleiter üben“ – also ein Grundlagentraining. Hier sind aber eher ein eiserner Wille und viel Durchhaltevermögen gefragt, bis die Bälle, Ringe und Keulen genau das tun, was sie sollen – nämlich vor allem nicht runterfallen. Bis dahin braucht es eine Menge Trainingsfleiß bis man scheinbar leicht und mühelos all die Dinge in seinen Händen tanzen lassen kann. (Jongleure haben gute Beinmuskeln vom vielen Bücken ? ) All das trainieren wir 2x wöchentlich in unterschiedlichen Anspruchsebenen - von den Anfängern über diejenigen, die schon eine Weile dabei sind (die „Qualifizierten“) bis hin zu den Fortgeschrittenen, ( die „Spezialisten“) die schon ein recht hohes Niveau erreicht haben. Jeder , der sich für uns und unser Training interessiert, kann gerne erst einige Male reinschnuppern, kann Trainer und Gruppe kennen lernen und „ausprobieren“ (um vorherige Kontaktaufnahme wird gebeten) und dann entscheiden, ob er oder sie Mitglied werden möchte.

Auftritte

Überall, wo es etwas zu feiern gibt, wo Bühnen aufgebaut werden und Veranstaltungen stattfinden, können die Santinys zu finden sein. Agenturen oder Veranstalter melden sich bei uns mit einer entsprechenden Anfrage. Dieser Termin wird dann in der Gruppe abgefragt und das heißt dann doch schon mal den Verzicht auf einen Tag am Strand, den Geburtstag der Freundin oder das Grillfest im Garten. Aber nicht nur die aktiven Santinys opfern gern ein paar Stunden ihrer Freizeit , sondern auch die Eltern und Familien, die ihre Zeit, ihre Autos und ihre familiären Planungen immer wieder den Santinys zur Verfügung stellen und oftmals ganze Wochenenden mit und für uns unterwegs sind. Die Auftritte sind für uns Santinys der Lohn für ein fleißiges Training, daran erinnern wir uns lang und gern und der Applaus des Publikums macht uns stolz und spornt uns an. Dafür geben wir gern die eine oder andere Stunde unserer Freizeit her.

Sommershow

Jedes Jahr zum Schuljahresende präsentieren die Santinys ihre Sommershow. Das ist das Highlight des gesamten Trainingsjahres. Eingeladen sind alle Vereinsmitglieder, Eltern, Verwandte, Bekannte, Freunde und Fans der Santinys. Viele dieser Shows haben im Fantasia-Zelt im Stadthafen stattgefunden. Ein echtes Zirkuszelt ist dafür das absolut passende Ambiente. Schon Monate vorher beginnen die Vorbereitungen, werden neue Darbietungen überlegt, Musik gesucht, trainiert, wieder verworfen, neu begonnen. Je näher der Termin rückt, umso intensiver werden die Trainingsphasen. An diesem Tag soll und muss alles stimmen, von der Choreographie über die Kostüme bis hin zu Haaren und Make up – alles wird in unzähligen Proben einstudiert, trainiert, überlegt und ausprobiert. Nichts wird an diesem Tag dem Zufall überlassen ? Das „Drehbuch“ für die Sommershow vereint ausgefeilte Choreografien, und kleine Geschichten, erzählt wird vom Alltag der Santinys und von dem, was sie im Laufe des Jahres erlebt haben. Mit einem Augenzwinkern nehmen die Santinys sich auch mal selbst auf die Schippe ,wenn sie ihre oft turbulenten Trainings- und Auftrittssituationen vorstellen und ein wenig aus dem Santiny-Nähkästchen plaudern. Dieser Tag wird aber auch genutzt um den Eltern ein besonderes Dankeschön zu sagen – ohne sie wäre der Verein nicht das, was er ist und es werden diejenigen einmal richtig ins Rampenlicht gerückt, die sich ganz besonders um unser „Wohl“ kümmern. Und die Sommershow ist auch ein würdiger Moment für die oft sehr emotionalen Verabschiedung von so manch langjährigem Mitglied, dass z.B. nach dem Schulabschluss Rostock verlässt , um eine Ausbildung, ein Studium oder ein Auslandsjahr zu beginnen. Die Santinys zeigen an diesem Tag auf der Bühne, dass sie mehr sind, als „nur“ tolle Akrobaten, Jongleure und Feuerspucker.
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